Mit dabei waren:
aus der Pfadi- und Roverstufe Goofy, Apollo, Zeus, Käppi, Pimpf, Alexander, Timo, Anti, Kathabomba, Kelly, Pinguin und Hamster und als Leiter Thomas und Erik
Bei herrlichem Spätsommerwetter machten sich 14 Askolaner per Bahn auf den Weg nach Freiburg.
Dort angekommen ging es gleich weiter zum Luisen Gymnasium in der Nähe des Bahnhofes, wo sich die Zentrale Anmelde- und Sammelstelle für die ca. 2500 ehrenamtlichen Helfer befand. Auf dem Weg dort hin wurden wir mit den erhöhten Sicherheitsvorkehrungen konfrontiert. In der ganzen Stadt wimmelte es nur noch so von Polizei und Rettungsdienst. In der Mensa des Luisen Gymnasiums bekamen wir ein warmes Abendessen sowie Getränke und frisches Obst. Danach gingen wir in „unser“ Klassenzimmer welches uns als Quartier zugeteilt war. Jeder hatte ein orange Helfer – Shirt, eine Windjacke sowie ein rotes Halstuch bekommen, welches mit einem persönlichen Helferausweis zusammen unseren Zutritt zu den Veranstaltungsorten gewährte. Nun erkundeten wir noch Freiburg in der lauen Sommernacht und stimmten uns auf die Jugend Vigil am Samstag ein.
Um 11:00 traten wir unseren Dienst auf dem Messegelände an. Aus Sicherheitsgründen bekamen
wir jetzt erst unsere Aufgaben und den genauen Einsatzort bekanntgegeben. Wir waren als „Wellenbrecher“ direkt vor der Hauptbühne an den Absperrgittern eingesetzt. Wir sollten die Leute beobachten, bei fragen Auskunft geben, Flucht und Rettungswege freihalten und aufgrund der sommerlichen Temperaturen die Menschen mit Wasserflaschen versorgen! So nach und nach füllte sich das Messegelände mit bis zu 30 000 Menschen. Dann wurde es spannend. Auf den Dächern der Messe postierten sich Scharfschützen, Sicherheitsbeamte des Vatikan sowie BKA und LKA nahmen das Gelände in Augenschein und machten einen Sicherheitsrundgang.
Wer sich mal genau Umschaute, konnte beobachtende Augen ausmachen die immer wieder die Menschenmassen welche in der prallen Sonne das Vorprogramm der Vigil verfolgten abscannten! Jetzt kam erneute Bewegung aufs Messegelände, Kirchliche Würdenträger verschiedenster Konfessionen gaben sich ein Stelldichein und Grüßten freundlich die Vigil-Besucher bevor sie auf einer Ehren – Tribühne platz nahmen. Dann wurde es spannend. Polizeihundertschaften, in Neuer blauer Sommeruniform marschierten auf und flankierten den Fahrweg des Papa Mobils zu beiden Seiten.
Wir mussten nun auf die andere Seite der Absperrung wechseln. Dann brach Jubel aus, Beifall klatschen, Fahnen und Wimpel schwenken zeigten das Näherkommen der Päpstlichen Kolone an. Viele sangen und riefen im Chor „Beenedettoo – Beenedettoo…..“ Auf Großbildleinwänden konnte die Fahrstrecke schon teilweise verfolgt werden. Inmitten Schwarzer gepanzerter Staats Limusinen und umringt von Sicherheitsbeamten der Schweizer Garde kam das Papa Mobil mit dem Heiligen Vater an uns vorbei. Zum greifen nahe, lächelnd und freundlich winkend fuhr Papst Benedikt der XVI in Begleitung von Erzbischof Robert Zollitsch und Privatsekretär des Papstes Georg Gänswein im Schritttempo an uns vorüber! Nun wurde eine bewegte Jugendmesse zelebriert an deren Ende Tausende von Lichtern sich auf dem Messegelände ausbreiteten und für eine Gänsehautstimmung sorgte. Zum Ausklang der Vigil spielte eine Band und wir beendeten glücklich und beseelt unseren Dienst nach vielen vielen Stunden auf den Beinen mit einem Marsch von 45 min. zurück ins Luisen Gymnasium! Die Kommende Nacht wird kurz denn um 04:00 Uhr ist wecken angesagt!
Am Sonntag war unser Einsatzort der Flugplatz wo wir nach Straßenbahnfahrt und Fußmarsch kurz
nach 06:00 Uhr eintrafen. Es war noch finstere Nacht, nur am Himmel spiegelte sich ein zartes Morgenrot wieder. Pilger lagen wie Mumien eingerollt in ihren Schlafsäcken da und schlummerten dem Tag entgegen. Es war noch ganz schön frisch und wir versorgten die ankommenden Pilger sowie uns mit heißem Tee köstlich mit Traubenzucker gesüßt, quasi unser zweites Frühstück. An der Stirnseite des Platzes erstrahlte der Altar schon von weitem sichtbar in blendendem Weiß und auf eine riesigen Nebenbühne einer Konzertmuschel gleichend begann das Frühprogramm mit Morgenandacht, und Spiritueller Musik und Chorgesang. So langsam brach der Tag an und vom feuchten Gras des Flugfelds stieg Nebel auf und ließ die aus allen Himmelsrichtungen ankommenden Pilgerscharen fast gespenstisch Erscheinen. Manche kamen als singende Gruppe an oder auch ins Gebet still daher schreitend, dazwischen wieder Ministrantengruppen in ihren wehenden Alben (Ministranten Kutte).
Wir waren wieder Ganz vorne mit dabei, im Block A 2 fast so groß wie ein ganzer Sportplatz geleiteten wir die Leute zu den massiven Bänken oder standen am Absperrgitter zur Fahrstrecke des Papa Mobils. Von welcher Richtung wird “ Er “ kommen? Diesmal war das Polizeiaufgebot noch größer. Anhand den Wappen auf den Uniformen konnte man Polizeikräfte aus mehreren Bundesländern ausmachen. Geleitet von ihrem Zugführer, teilweiße in Schusssicherer Weste nahmen sie wieder Aufstellung im Abstand von wenigen Metern beidseitig der Straße!
Ein raunen geht durch die Menge – “ Der Papst kommt “ In weiter Ferne sieht man eine Motorradeskorte und Blaulicht geblitze. Der Konvoi nähert sich dem Flugplatz und nimmt Aufstellung um die Vorgegebene Route durch die Menschenmassen auf dem Flugfeld zu nehmen. Laut Medien waren es über 100 000 Besucher. Sobald das
Papa Mobil in Sichtweite kam, bewegte sich die Menschenmenge wie eine Welle seine Richtung. Nach fast Zweistündigem Gottesdienst strömten die vielen Leute wieder zurück in die Stadt! Wir hatten einen Kleinen Vorsprung und entgingen dadurch dem Warten und Schlangestehen im Bahnhofsbereich, wo Polizei und Helfer noch alle Hände voll zu tun hatten, um die Leute wieder sicher zu ihren Zügen zu geleiten. Wir saßen glücklich im Zug und hatten viele Eindrücke und den Papst in unseren Gedanken unsere Heimfahrt angetreten getreu dem Motto “ Wo Gott ist da ist Zukunft “ und wir waren mal wieder ganz Vorne mit Dabei!
Fotos unseres Helfereinsatzes findet Ihr in der internen Pfadfinder-Fotogalerie.
(Thomas Wiedemann)
Einige weitere Impressionen unseres Helfereinsatzes…
