Wen der Nikolaus lobt…

(BNN vom 06.12.2019)

„Du hast immer ganz toll deine Zähne geputzt!“ lobt der Nikolaus oder „Du hast vor kurzem deinen Schnuller hergegeben! Toll“ Aber er mahnt auch pädagogisch klug mit Liebesbotschaft vorab: „Du weißt ja wie doll lieb Mami und Papi dich haben. Aber du darfst deinen Bruder nicht so ärgern, ja“ 14 Mädchen und Buben zwischen einem und neun Jahren haben am Donnerstag lange zum Fenster hinaus gespickelt, wann er endlich kommt: Der Nikolaus.

Und er kam, wie mit den Eltern zuvor verabredet mit seinem Knecht Ruprecht und zwei Engeln. Und sie brachten kleine Gaben im großen Sack mit zu Familie Gärtner.

Liam, Johanna, Japser und Mattis trauten sich, wie die anderen, erst nicht so richtig vor. Manche blieben fest an die Mama geklammert auf dem Schoß sitzen. Doch als der Nikolaus – entsandt von den Georgspfadfindern Stamm Askola Bretten – mit sanfter Stimme zu ihnen sprach und einem nach den anderen seinen Krummstab anvertraute, da tauten sie langsam auf. Und alle machten große Augen, was der Mann im Gewand alles wußte. „Und ich weiß auch viel über Mama und Papa“, scherzte der Nikolaus und erntete Lacher – ob von Marie, Hannah, Till oder einem anderen Kind ließ sich nicht so schnell feststellen. Aber am Ende sangen alle mit beim Nikolauslied: „Lustig, lustig, tralla lala laa, bald ist Nikolausabend da, bald ist Nikolausabend da..“

Nachdem jedes Kind seien ganz eigene Ansprache bekommen hatte dank Notizen im dicken rotenNikolaus-Buch, da freuten sich auch Eni, Luna, Finn und Mika neben Frieda und die beiden Jakobs über Geschenke aus dem Sack.

Erik Böttcher, wie der Nikolaus mit bürgerlichen Namen heißt, besucht auch am Freitag, 6. Dezember, weitere Kinder – insgesamt 60 Familien in zwei Tagen, auch in Kindergärten und sogar eine 15-jährige. „Ausnahmsweise“, so der Nikolaus zu BNN. Sie habe sich das immer so gewünscht. Anmelden kannman sich fürs nächste Jahr ab 5. November 2020. Nun ziehen die Engel Susi Britting und Emely Blaschke aber noch ein wenig weiter mit Sebastian Petersen im dunklen Knechtsmantel.

Wöster-Lager 2019

10 Wölflinge. 4 Leiter. 4 Tage. Unendlich viel Spaß!

Schwimmbadbesuch, Nachtwanderung neben Wildschweinen, Apple&Egg-Spiel in Lorsch, Lagerfeuer mit Halstuchverleihung, basteln von eigenen Halstuchknoten, Traumfänger basteln gegen Heimweh und viele Erzählungen im Kerzenlicht.

Das alles und viel mehr haben die Wölflinge des DPSG Pfadfinderstamm ASKOLA Bretten in der Wildbannhütte erlebt. Tolle Hütte mit schönem Gelände und viel Platz für Rumtoben & Action.

Völkerball verbindet die Jugend!

Ein Ball, zwei Teams und das Ziel den Gegner abzuwerfen: Völkerball kennt eigentlich jeder und wird immer noch gerne  in den unterschiedlichsten Vereinen der Region gespielt. Dies dachten sich die Brettener Georgspfadfinder als sie die Idee vor zwölf Jahren hatten eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen an der Kinder- und Jugendgruppen aus den unterschiedlichen Bereichen teilnehmen können.

Beim 12. Brettener Völkerballturnier, welches am Wochenende vom DPSG Pfadfinderstamm ASKOLA gemeinsam mit der Stadt Bretten organisiert wurde,  trafen sich Kinder und Jugendliche aus den unterschiedlichsten Vereinen zum gemeinsamen fairen Wettkampf.

Völkerball ist eine schweißtreibende Angelegenheit: Gerade noch Werfer, wird der Spieler im nächsten Moment selbst zum Gejagten. Dann zischen von allen Seiten Bälle heran – und irgendwann muss sich auch der Wendigste der Übermacht ergeben. In über einhundert Spielen kämpften 15 Gruppen um den Ballbesitz – lautstark unterstützt von mitgereisten Fans. In den Spielpausen konnte der Kümmerer der Stadt Bretten, Michael Krüper, gemeinsam mit Bernhard Strauß Kinder und Jugendliche unter dem Motto „Wegschauen ist keine Lösung“ über den Jugendschutz informieren. Außerdem hatte der Freundes- und Förderkreis der Georgspfadfinder die Crepéplatte angeworfen und versorgte die Spieler mit süßem Creme.

Sichtlich gut gelaunt zeigte sich der Schirmherr der Veranstaltung – Brettens Oberbürgermeister Martin Wolff -, der seine helle Freude dabei hatte, den Siegermannschaften die Pokale zu überreichen. Dass diese aber jeweils freudig jubelten, versteht sich von selbst. Im Mini-Turnier (Kids bis 13 Jahre) hatte übrigens der DPSG Stamm Löwenherz Rheinmünster die Nase vorn, im Maxi-Turnier (Gruppen im Alter von 13 bis 18 Jahren) der DPSG-Stamm ASKOLA Brettenl und im Profi-Turnier (Gruppen ab 16 Jahren) die  Black Panthers, die American-Football-Mannschaft des TV Bretten„ Aber auch die Mannschaften, die keine Pokale bekommen haben sind Sieger. Dieses Turnier ist ein Gewinn für alle!“, so der Vorsitzende des Pfadfinder-Trägervereins Erik Böttcher. 

Und so ist es nicht verwunderlich, dass sich alle Gruppen bereits mündlich für das nächste Völkerballturnier 2020 nmeldeten, welches wieder von der Stadt Bretten unterstützt wird. Bereits jetzt ist die Aktionsseite im Internet wieder aktualisiert: www.voelkerballturnier.de

Lasertag

Lasertag ist ein bisschen wie ein real gewordener Science-Fiction-Film. Starke Bässe dröhne Naus den Boxen. Alle rennen los verstecken sich, schleichen weiter. Hinter jedem kleinen Hindernis kann nun der Gegner lauern. Mit einem Laserstrahl markiert man die Personen des gegnerischen Teams, die neonbunt im Schwarzlicht leuchten. „Du bist deaktivert“ kommt es dann aus der Weste. Zurück zur Base und nach dem Aufladen geht es wieder weiter…

Als DANKESCHÖN für die großartige Arbeit unserer Leiterrunde fuhren wir – nachdem wir die nächsten Gruppenstunden im Stammheim planten – in die Lasertag-Arena nach Karlsruhe und hatten sichtlich Spaß.

Schlittschuh-Nacht 2019

Schlittschuhfahren in Pforzheim, leckeres Abendessen im Stammesheim, Aufbau des Stammesfrühstück und eine lange Kinonacht – Das und noch viel mehr war die Schlittschuh-Aktion der Wölflings- und Jupfistufe. Mit einem solchen Jahresauftakt kann das Pfadfinder-Jahr 2019 nur Klasse werden…

Die ersten Fotos von der Schlittschuh-Nacht findet Ihr in der neu gestalteten Pfadfinder-Fotogalerie, die für alle Mitglieder unseres Pfadfinderstamms zugänglich ist. Den Benutzernamen und das Passwort erhaltest Du bei dem Gruppenleiter Deines Vertrauens oder beim Stammesvorstand.

Stammesfrühstück 2019

Auch im Jahr 2019 lud unser Pfadfinderstamm zum Stammesfrühstück alle aktiven Mitglieder, ihre Eltern, sowie Freunde und Bekannte ein. Immerhin einhundert Menschen versammelten sich im Robert-Geiger-Saal des Bernhardushauses. Nach einem Sektempfang stellten die Organisatoren Magda und Sara das Programm vor. Dank der Spenden der Eltern entstand ein leckeres Büffet, welches keine Wünsche offen ließ.

Bilder des vergangenen Jahres und ein Film weckten das Interesse auf das neue Pfadfinderjahr. Der Fahrtenleiter der Sommer-Großfahrt 2019, Hacki, stellte daraufhin die Sommer-Großfahrt vor. Der Stammesvorstand, vertreten durch Peter-Michael und Hamster informierte die Elternschaft über Aktuelles aus dem Stamm und stellten das umfangreiche Jahresprogramm 2019 vor.

Natürlich wurde auch die Leiterrunde des Pfadfinderstamms vorgestellt. Viele Gruppenleiter sind bereits seid ihrer Kindheit Pfadfinder im Stamm. Dies belegten – zur Belustigung Aller – die Fotos der gestandenen Leiterinnen und Leiter aus der Pfadfinder-Kindheit.

Die Wölflinge und Jungpfadfinder sangen ein – in der Gruppenstunde eingeübtes – Lied. Mit einem kräftigen „Nehmt Abschied Brüder“ aus einhundert Kehlen endete das Frühstück.

Mit dem Stamm ins Wila nach Raumünzach…

Es war eisig kalt als sich um 8 Uhr morgens die Askolaner vor dem Bernhardushaus in Bretten trafen, um auf Winterlager zu gehen. 

Vor der Abfahrt wurden schnell noch die Stammessachen gepackt und in die Fahrzeuge und den Anhänger verladen. Danach sind wir mit dem Zug von Bretten nach Raumünzach im Schwarzwald gefahren. Als wir endlich an der Hütte angekommen waren, war unser Hunger sehr groß. Zum Glück war das Mittagessen schon vorbereitet und wir konnten unseren Hunger stillen. Der Hunger war wirklich groß, denn unsere Zimmer haben wir erst nach dem Essen bezogen. Das Beziehen der Zimmer war ganz schön schwierig, denn die Bettlaken mussten auf der Matratze befestigt werden. Es gab Stockbetten und manche von uns durften oben schlafen. Gleich nach dem Einrichten der Zimmer hat Magda schon das erste Programm für uns vorbereitet gehabt: Wir bastelten Schilder für unsere Zimmer, Schilder für die Küche und natürlich auch für alle anderen Zimmer im Haus. Der Nachmittag verging sehr schnell und schon bald gab es den von den Eltern gebackenen Kuchen. Nachdem wir uns im Haus ausgetobt hatten war es auch schon Zeit fürs Abendessen, Chili con Carne. Das wiederum war etwas scharf. Einige von uns haben es nicht so richtig gut vertragen. Zum Glück stand ein großer Topf mit Reis nebendran. Nach dem Abwaschen hatten unsere Leiter ein lustiges Spiel vorbereitet: Pfadfinder gegen Leiter. In verschiedenen Challenges haben sich wir Pfadfinder gegen die Leiter gebattelt. Die Leiter haben verloren, zum Glück haben wir gewonnen. Doch nun war es Zeit ins Bett zu gehen. Viele von uns waren noch sehr aktiv und konnten nicht schlafen. Nach einer gute Nacht Geschichte über die weiten Fahrten die die älteren Pfadfinder schon unternommen hatten konnten wir dann doch endlich gut schlafen. 

Am nächsten Morgen: „Dämmert von Fern über Hügel der Morgen…“ drällerte Hamster und spielte Gitarre. Das war grauenvoll, denn wir wollten schlafen. Trotzdem wurden wir wach und kletterten aus unseren Schlafsäcken. Draußen vor der Hütte, in der Kälte, gab es eine Morgenrunde. Nach dem Singen machen wir ein kleines Aufwachspiel. Da mussten wir viel rennen. Dann hörten wir uns eine interessante Geschichte von unserem Kuraten an. Im Anschluss gab es eine große Aktion, bei der wir unterscheiden mussten, was in diese Landschaft gehört und was nicht. Dabei ist ein sehr großer Müllberg entstanden. Endlich gab es in der warmen Hütte Kaba, Tee, Brot, Nutella, Marmelade und so weiter. Nach dem Abwasch ging in die Älteren raus auf eine Wanderung. 20 km von der Hornisgrinde nach Raumünzach. Am frühen Nachmittag waren diese wieder da. Wir, die Jüngeren Jupfis und Wölflinge, gingen auf große Entdeckungstour rund um unser Haus, entlang der Murg. Eine Schnitzeljagd bei der wir verschiedene Punkte angelaufen haben und interessante Stationen gemacht haben. Zum Beispiel lernten wir unterschiedliche Arten von Feuern und viele neue Wegzeichen. Unterwegs gab es eine ganz schön alte Brücke, mit Holzbohlen, wo man Angst hatte herunterzufallen. Ausgetobt und mit großem Hunger kamen wir zurück in unsere Hütte und nahmen ein leckeres Mittagessen zu uns. Es gab Schwarzwälder Schinken, Salami, Käse und Brot. Am Nachmittag bastelten wir Konfettikanonen. Das hat sehr viel Spaß gemacht. Zum Kaffeetrinken gab es natürlich Kaffee für die alten Leiter, aber auch leckere Crêpes und Waffeln. Gegen Abend spielten wir ein bisschen Verstecken und tobten im Haus herum. Das Abendessen das auch schon wieder gab war ausgesprochen lecker: Linsen mit Spätzle und Saitenwürstle. Am Abend mitten in der Dunkelheit gab es für einige von uns noch eine Halstuchverleihung. 5 neue Wölflinge bekamen ihr Halstuch und mussten es die ganze Nacht tragen ohne es zu verlieren. Am nächsten Morgen hatte alle es noch an – zum Glück. Die Verleihung fand komplett im Dunkeln statt, da wir keine Fackeln mitgenommen hatten. Im Anschluss gingen wir in die Hütte zurück und hatten eine kleine Singerunde. Wir alle waren sehr müde und es war schon spät, da schliefen wir gleich ein. 

Am nächsten Morgen wurden wir sehr sehr sehr früh geweckt. Schnell machen wir uns fertig für die Morgenrunde im Freien. Mit lustigen Spielen wurden wir wach und die Freude auf das Frühstück im Warmen war groß. Schnell packen wir unsere Sachen, putzen die Toiletten und Räumlichkeiten und liefen zum Bahnhof. Mit dem Zug sind wir zurück nach Bretten gefahren. Im Stammesheim gab es noch ein kurzes Mittagessen, doch unsere Eltern warteten schon auf uns.

Wir freuen uns schon auf das nächste Winterlager und werden uns noch sehr sehr lange an diese tollen Tage im Schwarzwald erinnern.

Pfadfinder bringen das Friedenslicht nach Bretten!

(Artikel & Foto: Kraichgau News, Onlinedienst der Brettener Woche)

Vorweihnachtlich gestimmt zeigte sich der Brettener Gemeinderat. Nachdem Sankt-Georgs-Pfadfinder auf jedem Tisch ein Friedenslicht entzündet hatten, lauschte das Gremium der von der kleinen Delegation überbrachten Friedensbotschaft.Gemeinderat. Nachdem Sankt-Georgs-Pfadfinder auf jedem Tisch ein Friedenslicht entzündet hatten, lauschte das Gremium der von der kleinen Delegation überbrachten Friedensbotschaft

Kinder als Lichtbringer!

„Es ist nur eine kleine Flamme, die einen weiten und beschwerlichen Weg zurückgelegt hat, um weltweit als Friedensbote zu leuchten“, mit diesen Worten begrüßte Peter-Michael Jahn vom Stamm Askola der Brettener Sankt-Georgs-Pfadfinder die im großen Ratssaal Versammelten. Der als Kurat bezeichnete geistliche Leiter hatte neben seinem Kollegen Pirmin Mohr, der ebenfalls Mitglied der Leiterrunde bei den Georgs-Pfadfindern ist, fünf kleine Pfadfinder im Alter von sechs bis neun Jahren mitgebracht. Mit großem Eifer widmeten sich die Mädchen und Jungen ihrer Aufgabe, die auf jedem Tisch vorbereiteten Friedenslichter zu entzünden, wohlwollend beäugt von den dahinter sitzenden Gemeinderätinnen und Gemeinderäten, Ortsvorstehern, Verwaltungsmitarbeitern und Presseleuten.

Sehnsucht nach Frieden wach halten!

Angesichts noch immer andauernder Gewalt und Gegengewalt in Palästina, von wo die Flamme wie jedes Jahr in alle Welt getragen wird, könne man sich natürlich fragen: „Was ändert die kleine Kerze an Terror und Krieg in aller Welt?“ sagte der leitende Pfadfinder und gab selbst die Antwort: „Es ist allemal besser, ein kleines Licht anzuzünden, als bloß über Krieg und Terror zu jammern.“ Es gehe darum, die Sehnsucht nach Frieden wach zu halten. Bretten ist dabei einer von über 500 Orten in ganz Deutschland, wo das Friedenslicht traditionell vor Weihnachten von den Pfadfindern verteilt wird. Peter-Michael Jahn schloss mit einem auch als persönliche Ermunterung gedachten dänischen Sprichwort: „Du verlierst nichts, wenn Du mit Deiner Kerze eine andere anzündest.“ 

Die Pfadfinder brachten das Friedenslicht aber nicht nur zum Gemeinderat, sondern unter anderem auch an die Max-Planck-Realschule und unsere eigene Kirchengemeinde.


BNN vom 19.12.2018

Nikoläuse legen Sonderschichten ein!

(Beitrag aus der BNN geschrieben von Catrin Dederichs)

 

Bei einigen füllt er die Stiefel vor der Tür, zu anderen kommt er direkt ins Haus: der Nikolaus. Für alle, die ihn persönlich erleben wollen, bieten die Georgspfadfinder Bretten seit acht Jahren einen erfolgreich expandierenden Nikolausdienst an.

 

So war es zu Beginn ein einziges Team von Bischof, Knecht Ruprecht und ein bis zwei Engeln, das kleine Geschenke verteilte. Bald schon schickten die „Pfadis“ zwei Gruppen auf Reise und in diesem Jahr werden drei „Nikoläuse“ zwei Tage lang unterwegs sein. Dennoch heißt es schon jetzt aus der Nikolauszentrale: Der Donnerstag ist rappelvoll. Wir überlegen bereits zusätzlich eine Sonderschicht ab 15 Uhr einzurichten.“ Selbst Schulen, Kindergärrten oder Peter- und-Paul-Gruppen hätten schon angefragt, berichtet Initiator Erik Böttcher. „Für den einen Kindergarten machen wir das, weil dort das Kind eines Mitglieds drin ist. Grundsätzlich ist unser Dienst für Familien gedacht.“ Inzwischen ist die ganze Aktion digitalisiert und gut durchorganisiert. Per „Nikolaus-Whatsapp-Gruppe“ schicken die Pfadfinder ihre Engel und Knechte auf die Reise, Google Maps zeigt ihnen die optimale Route. Kurz vor dem Besuch meldet sich der Fahrer telefonisch auf dem Handy der Eltern an. Diese bringen dann die Präsente und einen Zettel mit den wichtigsten Informationen vor die Tür. „Da stehen Name und Alter der Kinder, der Hinweis, ob sie ein Lied singen oder nicht sowie die guten oder schlechten Taten drauf“ erläutert der Initiator. Wobei sein Fokus klar auf den positiven Eigenschaften liegt. „Das Wichtigste für uns ist das Loben, uns geht es nicht ums Bestrafen oder Erziehen.“ Allerhand Schnuller von kleineren Kindern, die ihre Nuckelära beenden wollten, seien dennoch im Laufe der Jahre zusammengekommen. Und auch die Erwachsenen würden gelegentlich ihr Fett wegkriegen, etwa wenn der Ehepartner etwas diesbezügliches auf den Zettel schreibt. So gebe es für die Großen schon mal Ansagen wie „Geschirr wegräumen“ oder „Auto waschen“. Die Kinder selbst seien meist freudig aufgeregt – es gibt aber auch Ausnahmen. „Wir hatten schon Familien, die hatten vor allem Angst – vor Nikolaus, Knecht Ruprecht und sogar vor den Engeln“, erinnert sich „Engel“ Susi Britting. An ihren ersten Einsatz als Engel erinnert sich ihre Kollegin Emely Blaschke. „Am Anfang habe ich überlegt, ob es wohl lustig oder eher peinlich ist. Aber dann hat es echt Spaß gemacht, deshalb wollen wir das dieses Jahr wiedermachen.“ Reserve-Nikolaus Timo Pedrosa kennt solche Gefühle. „Am Anfang ist das komisch, aber nach der ersten Familie läuft das schon“. Rund 15 Minuten dauert so ein Besuch des „heiligen Mannes“, wenn viele Kinder in einem Haus zusammenkommen, planen die Pfadfinder entsprechend mehr Zeit ein. Diese Woche wollen sie sich zusammensetzen und besprechen wer was macht und alles noch einmal durchspielen. DernDienst erledigen die Pfadis übrigens ehrenamtlich, bitten aber dennoch um einen Obolus zum Decken der Kosten sowie für ihren Sozialfond. „Das Geld ist für Kinder bestimmt, die sich die Pfadfinderfahrten nicht leisten können“, informiert Böttcher über den Verwendungszweck.